Dadurch, dass Kinder in den ersten vier Lebensjahren zwischen 800 und 1200 € Arztkosten pro Monat verursachen, ergibt es während dieser Zeit eher wenig Sinn einen Tarif mit Selbstbehalt zu wählen, sondern man fährt besser ohne Selbstbehalt.
Sobald Euer Kind vier Jahre alt ist, könnt Ihr Euch dann allerdings überlegen, ob man auf einen Tarif mit Selbstbehalt umstellen möchte. Habt Ihr zum Beispiel höhere Rücklagen und könnt Euch theoretisch auch längerfristig beispielsweise einen Selbstbehalt von 3000 € leisten, dann ist er sogar oft sehr sinnvoll. Denn wenn Euer Kind mit einer robusten Gesundheit gesegnet ist, kommen durch einen hohen Selbstbehalt insgesamt weniger Kosten auf Euch zu. Hierbei bekommt man sogar eine Beitragsrückerstattung vom Versicherer, wenn keine Rechnungen verursacht wurden. Eine Beitragsrückerstattung ist eine Rückerstattung mehrerer Monate als eine Art Bonus.
Außerdem werden gesetzlich angeordnete Vorsorgeuntersuchungen teilweise trotzdem bezahlt – ohne dass es die Beitragsrückerstattung berührt. (Dazu haben wir Euch Informationen in der Tabelle für die jeweiligen Versicherer mitaufgeführt).
Dazu ist hinzuzufügen, dass man den Selbstbehalt nicht steuerlich geltend machen kann, den Beitrag aber größtenteils schon (circa 70 – 90%), was für einen höheren Beitrag, aber ohne Selbstbehalt sprechen würde.
Es verursacht also nicht immer der Tarif die wenigsten Kosten, der auf den ersten Blick den günstigsten Monatsbeitrag hat. Rechnet man den Selbstbehalt auf 12 Monate hoch, empfiehlt es sich gerade bei Kleinkindern und Babys, auf Tarife mit höherem Monatsbeitrag und geringerem Selbstbehalt zurückzugreifen.