Mein Kind bei der Nürnberger anmelden
Alles über die Kindertarife eines der jüngeren Anbieter im deutschen PKV-Markt
Sie sind selbst bei der Nürnberger Krankenversicherung privat krankenversichert und erwarten Nachwuchs? Dann machen Sie sich keine Sorgen: Ihr Versicherer muss Ihr Kind nach der Geburt annehmen und im selben Tarif versichern wie Sie selbst.
Er ist gesetzlich dazu verpflichtet – ganz unabhängig davon, ob Ihr Baby bei der Geburt gesund ist oder nicht. Aber natürlich können Sie es auch bei einer anderen Krankenversicherung anmelden.
Hier finden Sie die wichtigsten verkaufsoffenen Tarife der Nürnberger Krankenversicherung. Falls Sie selbst noch einen Alttarif mit geschlechtergetrennter Kalkulation haben, können Sie auch Ihr Kind im Rahmen der Kindernachversicherung in diesem Tarif anmelden. Oder versichern Ihren Nachwuchs direkt im neuen Unisex-Tarifwerk. Hier gilt es zu prüfen, welche Variante für Sie beziehungsweise Ihren Nachwuchs am besten ist. Bei der Nürnberger Krankenversicherung werden in Tarifen für Kinder und Jugendliche die Selbstbehalte auf die Hälfte der Erwachsenentarife herabgesetzt. Die ausgewiesenen Selbstbehalte sind bereits schon die verminderten Selbstbehalte für Kinder und Jugendliche.
Der Tarif HAT6 („Hausarzttarif“) hat einen Selbstbehalt von 300 Euro. Bei diesem Tarif handelt es sich um einen sogenannten Primärarzttarif. Im HAT6 sind im stationären Bereich die allgemeinen Krankenhausleistungen und Unterbringung im Mehrbettzimmer versichert. Im Bereich der Zahnbehandlung und Zahnersatzleistung sind Sie Privatpatient und haben im Bereich der Zahnbehandlung 100 Prozent Erstattung und für Zahnersatz und Implantate zwischen 60 und 80 Prozent. Die Tarife 2022:
*Beitrag ohne PVN: Sofern Euer Kind kein eigenes Einkommen über 505 € pro Monat (im Jahr 2024) hat und Ihr selbst als Eltern in die Pflegepflichtversicherung einbezahlt, ist das Kind von einem eigenen Beitrag befreit.
Bei der TOP-Serie der NKV handelt es sich um eine verbesserte Version gegenüber dem HAT-Tarif. Dieser beinhaltet neben der Möglichkeit, einen geringeren Selbstbehalt zu wählen, auch die Leistung, Fachärzte direkt aufsuchen zu können. Es ist also kein Hausarzt-Tarif. Des Weiteren zeichnet sich der Tarif beispielsweise durch höhere Leistungen im Bereich der Heilpraktikerleistungen aus. Es besteht auch die Möglichkeit, dass Zahnersatz, Kieferorthopädie und Inlays höher erstattet werden. Hier kann zusätzlich den Tarif ZZ 20 hinzugebucht werden. Somit ergeben sich dann Erstattungssätze grundsätzlich von 80 Prozent. Der TOP+ unterscheidet sich vom TOP-Tarif nur im Bereich der garantierten Beitragsrückerstattung. Hierzu finden Sie weitere Informationen im nächsten Abschnitt.
*Beitrag ohne PVN: Sofern Euer Kind kein eigenes Einkommen über 505 € pro Monat (im Jahr 2024) hat und Ihr selbst als Eltern in die Pflegepflichtversicherung einbezahlt, ist das Kind von einem eigenen Beitrag befreit.
Die NKV verfolgt eine Zwei-Tarife-Strategie. Zum einen die günstige Alternative über den HAT 6 (Hausarzttarif) und daneben über die Komforttarife mit dem TOP3 / TOP6 und jeweils in der Plus-Version. Die beiden Tarife unterscheiden sich in einigen Leistungsmerkmalen, wie Heilpraktikerleistungen und Zahn, auch in den Erstattungen im Bereich der Heilmittel, Ergo und Logo-Therapie. Der TOP+ Tarif hat noch das besondere Leistungsmerkmal der garantierten Beitragsrückerstattung in Höhe von vier Monatsbeiträgen. In Verbindung mit der üblichen Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit in Höhe von einem bis zwei Monatsbeiträgen kann man somit eine Beitragsrückerstattung von bis sechs Monaten erreichen. Dies wird aber mit einem deutlich höheren Tarifbeitrag bezahlt. Hier gilt es also zu prüfen, ob dies auch kaufmännisch sinnvoll sein kann. Was natürlich nicht kalkulierbar ist, sind ggf. Erkrankungen, die dann wieder die zu erwartende Beitragsrückerstattung zunichte machen kann. Vorsorgeuntersuchungen werden nicht auf den Selbstbehalt mit angerechnet.
Es besteht die Möglichkeit, durch den Abschluss des Tarifes OPT das Recht auf eine Umstellung auf eine höherwertigere Vollversicherung zu erwerben. Dies kann ohne weitere Risikoprüfung und Wartezeiten erfolgen. Dieses Recht ist aber auf eine maximale Laufzeit von einem Jahr begrenzt.
Können Kinder nach den Annahmerichtlinien der NKV ohne Elternteil versichert werden? Wenn ja, unter welchen Voraussetzungen?
Ja, Kinder sind in der Krankenvollversicherung ohne weitere Bedingungen alleine versicherbar. Bei der Alleinversicherung ab Geburt erwartet die Nürnberger aber (anders als die HanseMerkur oder die Barmenia) nicht nur den U1- und U2-Bericht, sondern auch den der U3 (etwa sechs Wochen nach der Geburt) sowie einen Nachweis über die Pflegepflichtversicherung eines Elternteils.
Weil die Frist zur Anmeldung im Kontrahierungszwang ohne Gesundheitsprüfung bei der eigenen Gesellschaft zwei Monate nach der Geburt beträgt, will eine Anmeldung bei der Nürnberger also zeitlich gut geplant und vorbereitet sein, um im Falle einer Ablehnung noch einen Plan B in der Tasche zu haben.
Die Nürnberger Krankenversicherung AG ist eine Tochtergesellschaft der Nürnberger Versicherungsgruppe mit Sitz in Nürnberg. Bei der NKV handelt es sich noch um eine recht junge Krankenversicherung. Sie wurde im Jahr 1991 gegründet und ist damit ist diese Gesellschaft nach der 2016 gestarteten Ottonova der zweitjüngste private Krankenversicherer in Deutschland.
Die Nürnberger Krankenversicherung bedient das gesamte Portfolio im Bereich der privaten Krankenversicherung. Hierzu zählt die Vollkostenkrankenversicherung, die Ergänzungs- und Zusatzversicherungen inklusive der Pflegetagegelder und der Beihilfe.
Die NKV hat umfangreiches Angebot an privaten Krankenzusatzversicherungen. Hier werden die Sparten Ergänzungsversicherungen, stationär, Zahn, Krankenhaustagegeld und Pflegezusatz angeboten.
Der Tarif AMed ist ein Ergänzungstarif mit Heilpraktikerleistungen und alternativen Heilmethoden, der Tarif SUH beinhaltet Sehhilfen sowie Hilfsmittel und der Tarif VURS Vorsorgeuntersuchungen. Die Tarife können miteinander kombiniert werden. Es gibt im ambulanten Bereich noch den Tarif PEG, der Zahnersatz, sowie Heilpraktikerleistungen, Sehhilfen und gesetzliche Zuzahlungen für Arzneimittel und im Krankenhaus und darüber hinaus noch eine Auslandskrankenversicherung beinhaltet. Auch dieser Tarif kann mit dem Tarif VURS kombiniert werden.
Im stationären Bereich werden die Klassiker angeboten wie Einbett- oder Zweibettzimmer mit wahlärztlicher Behandlung. Dies sind die Tarif SG1 und SG2. Der Tarif SZU sieht ausschließlich die Behandlung von Unfallfolgen im stationären Bereich vor. Auch hier ist man dann Privatpatient, aber nur nach einem Unfall. Die Sinnhaftigkeit dieser Tarife sehen wir kritisch, weil man in entsprechenden Situationen nach Unfällen tendenziell gar nicht in der Lage ist, kundzutun, dass man hierfür privat versichert ist.
Im Zahnbereich werden die Tarife ZEP80, ZR und ZV angeboten. Der Tarif ZEP80 kann kombiniert werden mit dem ZV-Tarif. Hier werden einerseits die Zahnersatzmaßnahmen erstattet und anderseits im Tarif ZV die kieferorthopädischen Maßnahmen. Gerade diese sind für die Kinder sehr wichtig. Der Erstattungssatz ist recht ordentlich mit 80 Prozent, aber die Beitragssumme aus beiden Tarifen ist insgesamt zu hoch. Hier gibt es aus unserer Sicht bessere Angebote am Markt.
Es wird noch ein Krankenhaustagegeld KHT und Pflegezusatztarife in verschiedenen Stufen mit den Tarifen PT F1, PT F2, PT F3 und PT S angeboten. Des Weiteren gibt es den Optionstarif, der auch in der Vollkrankenversicherung angeboten wird. Hierbei erwirbt man sich im Rahmen der Zusatzsatzversicherung das Recht auf Umstellung in eine Vollkrankenversicherung ohne Risikoprüfung und Wartezeiten. Dieser Tarif ist aber noch an verschiedene Bedingungen geknüpft, die man sich genau ansehen muss. Dies ist dann interessant, wenn es absehbar ist, dass in den nächsten 10 Jahren ggf. eine Privatversicherung in Frage kommt, wenn man zuvor gesetzlich pflichtversichert war. Dieser Optionstarif greift nur bei Beendigung der GKV-Pflichtversicherung.