Neugeborenen-Ikterus: Was Gelbsucht bei Babys wirklich bedeutet

Jeder neue Elternteil wünscht sich, dass sein Kind gesund und glücklich ist. Es ist also verständlich, dass Symptome wie Gelbsucht bei Babys für Besorgnis sorgen können. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige zu diesem Thema.

Was ist Gelbsucht?

Gelbsucht bezeichnet eine gelbliche Verfärbung der Haut und der Augen. Sie ist auf einen Anstieg des Bilirubinwertes im Blut zurückzuführen, einem gelben Pigment, das bei der normalen Zersetzung von roten Blutkörperchen entsteht.

• Gelbsucht bei einem Neugeborenen weist auf einen übermäßigen Bilirubingehalt im Blut hin.
• Oft zeigt sich eine milde Gelbsucht 2 bis 3 Tage nach der Geburt und klingt normalerweise innerhalb von zwei Wochen ab.
• Da Neugeborene tendenziell mehr Bilirubin erzeugen und es schwerer abbauen als Erwachsene, ist Gelbsucht bei ihnen nicht ungewöhnlich.
• Die Ursachen für Gelbsucht variieren; einige sind gravierend, während andere eher harmlos sind.
• Trotz der zugrunde liegenden Ursache kann ein extrem erhöhter Bilirubinspiegel dem Gehirn des Neugeborenen schaden.

Was verursacht Gelbsucht bei Neugeborenen?

Gelbsucht bei Neugeborenen tritt auf, wenn das Baby einen erhöhten Bilirubinspiegel im Blut hat. Bilirubin ist ein gelbes Pigment, das bei der normalen Zersetzung von roten Blutkörperchen im Körper entsteht. Bei vielen Neugeborenen ist die Leber, die für den Abbau von Bilirubin verantwortlich ist, kurz nach der Geburt noch nicht vollständig entwickelt und kann das Bilirubin daher nicht schnell genug verarbeiten. Dies führt zu einer Anhäufung von Bilirubin im Blut, was wiederum die gelbliche Verfärbung von Haut und Augen verursacht.

Zusätzlich können bestimmte Faktoren das Risiko für Gelbsucht bei einem Neugeborenen erhöhen, wie zum Beispiel eine Blutgruppen-Unverträglichkeit zwischen Mutter und Baby, eine Frühgeburt oder Blutergüsse, die während der Geburt entstehen. Auch wenn in den meisten Fällen die Gelbsucht bei Neugeborenen harmlos ist und sich von alleine wieder verbessert, können in seltenen Fällen schwerwiegende Komplikationen auftreten, die eine sofortige medizinische Behandlung erfordern.

Das sind die Ursachen von Gelbsucht bei Neugeborenen:

• Unreife der Leber: Bei vielen Neugeborenen ist die Leber kurz nach der Geburt noch nicht vollständig entwickelt und kann das Bilirubin daher nicht schnell genug verarbeiten. Diese Art der Gelbsucht löst sich meist innerhalb einer Woche auf.
• Frühgeburt: Das Baby kam vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche zur Welt.
• Stillprobleme: Das Baby hat Schwierigkeiten beim Stillen und bekommt nicht genug Milch, was als Still-Gelbsucht bezeichnet wird.
• Muttermilch-Bedingt: Bestimmte Substanzen in der Muttermilch können den Bilirubinspiegel des Babys ansteigen lassen, was zu Muttermilch-Gelbsucht führt.
• Geburtsverletzung: Durch Verletzungen während der Geburt, wie z.B. Blutergüsse unter der Haut (Hämatome), steigt der Bilirubinspiegel, da das Blut abgebaut wird.

Weniger verbreitete Ursachen für Gelbsucht bei Neugeborenen sind:

• Blutgruppen-Unverträglichkeit: Wenn die Blutgruppe des Babys und der Mutter nicht übereinstimmt, kann es zu einer erhöhten Zersetzung der roten Blutkörperchen kommen, was wiederum zu Gelbsucht führen kann.
• Infektionen oder Sepsis
• Erblich bedingte Störungen der roten Blutkörperchen oder der Leberfunktion des Babys
• Blockade im Kanal, der Galle von der Leber zum Darm transportiert
• Schilddrüseninsuffizienz: Diese Drüse spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulierung verschiedener Körperprozesse.

Wann sollte ich mein Baby wegen Gelbsucht zum Arzt bringen?

Wenn Sie Ihr Baby im Krankenhaus zur Welt bringen, wird es von medizinischem Personal auf Gelbsucht untersucht. Wenn Sie es zum Beispiel zuhause zur Welt bringen oder Sie folgende Anzeichen erkennen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen:

• Gelbfärbung von Haut und Augen
• Das Baby ist bereits 2 Wochen alt und zeigt noch immer eine Gelbfärbung
• Das Baby isst schlecht, ist quengelig und hat Atemprobleme
• Dunkler Urin oder auch Fieber

Wie können Ärzte feststellen, ob mein Baby Gelbsucht hat?

Um festzustellen, ob ein Baby Gelbsucht hat, führen Ärzte eine Reihe von Untersuchungen durch:

• Äußere Untersuchung: Prüfung der Haut und Augen auf Gelbfärbung.
• Bilirubin-Tests:
  • Bluttest.
  • Sensor auf der Haut des Babys.
• Ursachenforschung: Um die Ursache der Gelbsucht zu identifizieren:
  • Bluttests.
  • Urintests.

Es ist erwähnenswert, dass regelmäßige Voruntersuchungen für Babys oft dabei helfen können, potenzielle gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

Wie wird eine Gelbsucht bei Neugeborenen behandelt?

Die Behandlung hängt von der Ursache und Schwere der Gelbsucht ab:

• Leichte Gelbsucht: Möglicherweise keine spezifische Behandlung erforderlich.
• Ernährung:
  • Füttern Sie Ihr Baby öfter, um die Ausscheidung von Bilirubin über den Stuhlgang zu fördern.
  • Bei Gelbsucht durch Muttermilch: Pumpen Sie die Muttermilch für ein oder zwei Tage ab und stillen Sie in dieser Zeit nicht.
• Hoher Bilirubinspiegel:
  • Phototherapie: Behandlung mit hellem, blauen Licht zur Anregung des Bilirubinabbaus.
  • Regelmäßige Bluttests, um den Bilirubinspiegel zu überprüfen.
• Nicht erfolgreiche Phototherapie:
  • Blutaustauschtransfusion: Hier wird eine kleine Menge Blut des Babys entfernt und durch Spenderblut mit normalem Bilirubinspiegel ersetzt.

Abschließendes Fazit

Gelbsucht bei Neugeborenen kann beunruhigend sein, ist aber oft harmlos und verbessert sich von alleine. Bei Anzeichen oder Sorgen sollten Sie jedoch immer einen Arzt konsultieren, um sicherzustellen, dass Ihr Baby die bestmögliche Pflege erhält.