Schwangerschaftsübelkeit: Ursache & 9 Tipps zur Linderung

Schwangerschaftsübelkeit

Wenn du schwanger bist, ist Schwangerschaftsübelkeit eines der ersten Anzeichen einer Schwangerschaft, die du bemerken könntest. Schwangerschaftsübelkeit – auch bekannt als Morgenübelkeit – ist ein häufiges Symptom der Schwangerschaft, das etwa 50% bis 80% der schwangeren Frauen erleben. Es kann zu jeder Tageszeit auftreten. Hier erfährst du mehr über dessen Ursachen sowie Tipps, die dagegen helfen.

Ursachen & Symptome der Schwangerschaftsübelkeit

Die gute Nachricht vorweg: Schwangerschaftsübelkeit kann ein Zeichen für eine gesunde Schwangerschaft sein und sie endet meistens um die 12. bis 14. Schwangerschaftswoche.

Die genauen Ursachen dafür sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt mehrere Faktoren, die dazu beitragen können:

  • Hormonelle Veränderungen: Die Veränderungen im Hormonspiegel, insbesondere das Ansteigen der Hormone menschliches Choriongonadotropin (hCG) und Östrogen, können Übelkeit auslösen.
  • Niedrige Blutzuckerwerte: Niedrige Blutzuckerspiegel, die besonders morgens auftreten können, werden oft mit der berüchtigten Morgenübelkeit in Verbindung gebracht.
  • Erhöhte Geruchsempfindlichkeit: Einige schwangere Frauen reagieren empfindlicher auf Gerüche.
  • Stress: Physischer oder emotionaler Stress kann ebenfalls zur Übelkeit beitragen.
  • Empfindlicher Magen: Eine verzögerte Magenentleerung oder allgemeine Magenempfindlichkeit kann zu Übelkeit führen.
  • Ernährungsmängel: Auch eine unausgewogene Ernährung, die zu Mangelerscheinungen führt, kann eine Rolle spielen.

Jede Frau erlebt Schwangerschaftsübelkeit anders – manche kaum oder gar nicht, andere stark. Bei einigen Frauen scheint auch ein erblicher Zusammenhang zu bestehen: Litt deine Mutter unter Schwangerschaftsübelkeit? Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dir ebenfalls unwohl sein wird. In den meisten Fällen lässt die Übelkeit im zweiten Trimester nach. Bei stark anhaltender Übelkeit sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden.

Auswirkungen der Schwangerschaftsübelkeit

Schwangerschaftsübelkeit kann sowohl physische als auch psychische Auswirkungen haben. Sie kann dein allgemeines Wohlbefinden und deine Lebensqualität beeinträchtigen. In der Regel hat sie jedoch keine negativen Auswirkungen auf dein ungeborenes Kind. Dein Körper zapft im Zweifel deine Energie-Reserven an, um deinem heranwachsenden Baby die nötigen Nährstoffe zur Verfügung zu stellen.

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In welchen Schwangerschaftsmonaten kann man damit rechnen?

Die Reaktion jeder Frau auf die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft ist individuell. Daher kann die Intensität und Dauer der Schwangerschaftsübelkeit stark variieren.

Einige Mütter erfahren Übelkeit hauptsächlich morgens, während andere den ganzen Tag über ein flaues Gefühl verspüren. In einigen Fällen kann es auch zu Erbrechen kommen.

Die Schwangerschaftsübelkeit tritt in der Regel als eines der ersten Anzeichen einer Schwangerschaft auf, oft schon ab der 5. Schwangerschaftswoche (SSW). Normalerweise klingt sie bis zur 12. SSW ab. Es gibt jedoch Ausnahmen: Bei manchen Frauen kann die Übelkeit die gesamte Schwangerschaft hindurch anhalten.

Sollte die Übelkeit oder das Erbrechen nicht nachlassen oder besonders intensiv sein, ist es wichtig, einen Arzt oder eine Hebamme zu konsultieren. Sie können dir Ratschläge und eventuell auch Medikamente zur Linderung der Symptome geben.

Behandlung und Linderung von Schwangerschaftsübelkeit

Es gibt viele Strategien zur Linderung der Schwangerschaftsübelkeit. Manchmal helfen einfache Hausmittel wie Ingwer oder kleine, regelmäßige Mahlzeiten. In schwereren Fällen kann eine medizinische Behandlung erforderlich sein. Hier sind einige Tipps, die gegen Schwangerschaftsübelkeit helfen können:

  1. Regelmäßige, kleine Mahlzeiten: Halte immer einen kleinen Snack bereit. Auf nüchternen Magen kann dir leichter übel werden.
  2. Verträgliche Ernährung: Iss nur, was du gut verträgst und meide fettige, stark gewürzte, saure oder frittierte Speisen.
  3. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinke genug, auch in Form von Eiswürfeln, Ingwertee oder Ingwertabletten, wenn du Probleme hast, Flüssigkeit zu dir zu nehmen.
  4. Führe ein Tagebuch: Halte fest, wann es dir besser oder schlechter geht, um möglicherweise Muster zu erkennen und deine Mahlzeiten entsprechend zu planen.
  5. Kontaktiere eine Hebamme: Viele Hebammen können dir durch Homöopathie, Akupunktur und Fußreflexzonenmassage helfen, die Beschwerden zu lindern.
  6. Entspanne dich: Vermeide Stress und Müdigkeit, die deine Übelkeit verschlimmern können. Lasse dich gegebenenfalls krankschreiben.
  7. Eisenpräparate nur bei Bedarf: Nimm Eisenpräparate nur bei Eisenmangel und probiere verschiedene Präparate aus, da einige besser verträglich sein können.
  8. Nutze Akupressur-Bänder: Diese Bänder wurden ursprünglich gegen Seekrankheit entwickelt und können auch bei Schwangerschaftsübelkeit helfen.
  9. Arztbesuch: Bei intensiver Übelkeit und Erbrechen, wenn du nichts essen oder trinken kannst und Gewicht verlierst, suche einen Arzt auf. Bei starker Übelkeit und häufigem Erbrechen kann dein Arzt dir Medikamente verschreiben. Keine Selbstmedikation!

Prävention von Schwangerschaftsübelkeit

Lebensstilveränderungen können dabei helfen, Schwangerschaftsübelkeit zu verhindern. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen. Darüber hinaus könnten bestimmte Nahrungsergänzungsmittel, wie Vitamin B12, andere Vitamine, Folsäure und Vitamin D eine Rolle spielen.

Fazit

Obwohl Schwangerschaftsübelkeit eine Herausforderung sein kann, ist sie in der Regel ein vorübergehendes Phänomen und ein Zeichen dafür, dass dein Körper hart arbeitet, um dein kleines Wunder zu schaffen. Denke daran, dass du nicht alleine bist und es viele Ressourcen und Unterstützung gibt, um dir durch diese Zeit zu helfen.

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