PKV Beitragserhöhung 2026: Was auf Familien & Beamte zukommt – und wie Sie clever sparen
Es ist einer der unliebsamsten Briefe des Jahres: das Schreiben Ihrer privaten Krankenversicherung, das eine Beitragsanpassung (BAP) für das kommende Jahr ankündigt. Auch für 2026 werden viele Familien und Beamte mit teils deutlichen Erhöhungen konfrontiert sein. Der erste Impuls ist oft Ärger und Unsicherheit.
Doch eine Beitragserhöhung ist kein Grund zur Panik. Im Gegenteil: Sie ist Ihre größte Chance, Ihren Versicherungsschutz aktiv zu gestalten und oft sogar hunderte Euro pro Jahr zu sparen – ohne auf die wichtigen Leistungen für Ihre Kinder verzichten zu müssen.
Dieser umfassende Leitfaden zeigt Ihnen:
- Welche Versicherer voraussichtlich ihre Beiträge für 2026 anpassen.
- Die wahren Gründe für die Erhöhungen, einfach und verständlich erklärt.
- Ihre drei Reaktionsmöglichkeiten – und warum nur eine davon wirklich smart ist.
- Worauf Sie als Familie beim Tarifwechsel besonders achten müssen.
Inhaltsverzeichnis
1. Der große Überblick: Welche Versicherer passen 2026 die Beiträge an?
Erfahrungsgemäß passen fast alle privaten Krankenversicherer jährlich in bestimmten Tarifen die Beiträge an. Besonders betroffen sind oft ältere, für das Neugeschäft geschlossene Tarife (sog. „Bisex-Tarife“), in denen die Versichertengemeinschaft altert. Aber auch moderne Unisex-Tarife sind vor Anpassungen nicht gefeit.
Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die Gesellschaften und wird von uns laufend aktualisiert, sobald erste verlässliche Zahlen für 2026 vorliegen (in der Regel ab Oktober 2025).
PKV-Gesellschaft | Datum der Anpassung | Details zur Beitragsanpassung 2026 |
Allianz | 01.01.2026 | folgt |
Alte Oldenburger | 01.01.2026 | folgt |
ARAG | 01.01.2026 | folgt |
AXA | 01.01.2026 | folgt |
Barmenia | 01.01.2026 | folgt |
BBKK / UKV | 01.01.2026 | folgt |
Continentale | 01.01.2026 | folgt |
Debeka | 01.01.2026 | folgt |
DKV | 01.04.2026 | folgt |
Generali | 01.01.2026 | folgt |
Gothaer | 01.01.2026 | folgt |
Hallesche | 01.01.2026 | folgt |
HanseMerkur | 01.01.2026 | folgt |
HUK-Coburg | 01.03.2026 | folgt |
Inter | 01.01.2026 | folgt |
LKH | 01.01.2026 | folgt |
Nürnberger | 01.01.2026 | folgt |
Ottonova | 01.01.2026 | folgt |
R+V | 01.01.2026 | folgt |
SDK | 01.01.2026 | folgt |
Signal Iduna | 01.01.2026 | folgt |
uniVersa | 01.01.2026 | folgt |
Württembergische | 01.01.2026 | folgt |
2. Warum steigen die PKV-Beiträge? Die 5 Hauptgründe verständlich erklärt.
Eine Beitragsanpassung ist keine Willkür des Versicherers. Sie unterliegt strengen gesetzlichen Regeln und wird von einem unabhängigen Treuhänder geprüft. Die Gründe dafür sind meist eine Kombination aus den folgenden fünf Faktoren:
- Inflation im Gesundheitswesen: Die allgemeine Teuerung macht auch vor dem Wartezimmer nicht halt. Arzthonorare, Medikamentenpreise und Krankenhauskosten steigen stetig an und müssen durch die Beiträge finanziert werden.
- Medizinischer Fortschritt: Neue Diagnoseverfahren und innovative Therapien können Leben retten und heilen, sind aber oft extrem teuer. Ihr Versicherungsschutz deckt diese neuen Methoden ab, was sich langfristig auf die Kosten auswirkt. Denken Sie an die bessere, aber auch teurere Zahnspange für Ihr Kind.
- Steigende Lebenserwartung: Wir alle werden glücklicherweise immer älter. Das bedeutet aber auch, dass die Versichertengemeinschaft länger medizinische Leistungen in Anspruch nimmt, was die Gesamtkosten erhöht.
- Niedrigzinsphase: Ihre Beiträge werden von der Versicherung am Kapitalmarkt angelegt, um Zinsen für die Altersrückstellungen zu erwirtschaften. Sind die Zinsen niedrig, müssen die Versicherer dies durch höhere Beiträge ausgleichen, um die garantierten Leistungen im Alter finanzieren zu können.
- Alternde Tarifkollektive: Insbesondere in älteren, geschlossenen Tarifen gibt es keine „neuen, jungen“ Versicherten mehr. Die verbleibenden Mitglieder werden älter, nehmen mehr Leistungen in Anspruch, und die Kosten verteilen sich auf immer weniger Schultern – der Beitrag pro Kopf steigt.
3. Ihre Rechte: Die 3 Reaktionen auf eine Beitragserhöhung
Wenn der Brief mit der Beitragserhöhung eintrifft, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht. Sie können also reagieren. Grundsätzlich gibt es drei Wege – doch nur einer davon ist für Familien fast immer der beste.
- Option 1: Kündigen & den Anbieter wechseln (Der riskante Weg)
Der erste Impuls ist oft: „Dann gehe ich eben woanders hin!“ Doch Vorsicht: Ein Wechsel des Versicherers ist die riskanteste Option. Sie verlieren dabei einen Großteil Ihrer angesparten Altersrückstellungen und müssen eine komplett neue Gesundheitsprüfung durchlaufen. Jede kleine Erkrankung, die Ihr Kind seit dem ersten Vertragsabschluss hatte, kann nun zu Risikozuschlägen oder sogar zur Ablehnung führen. - Option 2: Nichts tun und die Erhöhung akzeptieren (Der teure Weg)
Das ist der bequemste, aber auch teuerste Weg. Sie zahlen einfach den höheren Beitrag und hoffen, dass es im nächsten Jahr besser wird. Damit verschenken Sie jedoch bares Geld und die Chance, Ihren Schutz zu optimieren. - Option 3: Interner Tarifwechsel nach § 204 VVG (Der smarte Weg)
Das ist Ihr stärkstes Recht als Privatversicherter! Sie haben jederzeit das Recht, innerhalb Ihrer Gesellschaft in einen anderen, günstigeren Tarif mit gleichartigen Leistungen zu wechseln. Die Vorteile sind immens:- Keine neue Gesundheitsprüfung!
- Alle Altersrückstellungen bleiben zu 100 % erhalten!
- Hohes Sparpotenzial: Oft sind Einsparungen von 30-50 % möglich.
Gerade für Familien ist dies ideal. Oft stecken Sie in einem alten Tarif mit Leistungen, die Sie gar nicht mehr benötigen, während ein neuerer Tarif vielleicht bei den für Kinder wichtigen Themen wie Kieferorthopädie sogar besser ist – und trotzdem günstiger.
4. Speziell für Familien: Worauf beim Tarifwechsel zu achten ist
Ein interner Tarifwechsel ist kein Hexenwerk, aber als Familie sollten Sie nicht blind das erstbeste Angebot des Versicherers annehmen. Prüfen Sie den neuen Tarif gezielt auf die Leistungen, die für Ihre Kinder entscheidend sind.
Ihre Checkliste für den Familientarif:
- ✅ Kieferorthopädie (KFO): Leistet der neue Tarif immer noch zu 80-100 %? Sind auch moderne Techniken wie unsichtbare Spangen oder innenliegende Brackets abgedeckt?
- ✅ Krankenhausleistungen: Ist das Ein- oder Zweibettzimmer für Ihr Kind weiterhin garantiert? Ist „Rooming-In“ (die Mitaufnahme eines Elternteils) abgedeckt?
- ✅ Vorsorgeuntersuchungen: Werden auch zusätzliche, sinnvolle Check-ups über die gesetzlichen U-Untersuchungen hinaus übernommen?
- ✅ Heilpraktiker & Alternative Methoden: Wenn Ihnen Osteopathie oder andere alternative Behandlungen wichtig sind, prüfen Sie, ob diese weiterhin erstattet werden.
- ✅ Selbstbehalt: Wie verändert sich der Selbstbehalt für Ihr Kind? Ein etwas höherer Selbstbehalt kann sich lohnen, wenn die Beitragsersparnis deutlich größer ist.
Fazit: Ihr Fahrplan bei einer PKV-Beitragserhöhung
Eine Beitragserhöhung ist ärgerlich, aber sie ist vor allem ein Weckruf zum Handeln. Statt den Kopf in den Sand zu stecken oder überstürzt zu kündigen, nutzen Sie die Situation als Chance.
Der interne Tarifwechsel nach § 204 VVG ist Ihr mächtigstes Werkzeug. Mit einer professionellen Analyse finden Sie fast immer einen Weg, Ihre Beiträge zu senken, ohne bei den wirklich wichtigen Leistungen für Ihre Kinder Kompromisse eingehen zu müssen.
Sind Sie von der PKV-Beitragserhöhung 2026 betroffen? Lassen Sie uns kostenlos und unverbindlich prüfen, wie hoch Ihr persönliches Sparpotenzial ist. Wir kennen die Tarifwelten aller Gesellschaften und finden die für Ihre Familie optimale Lösung.
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