Oh du fröhliche… Beitragsanpassung 2023
Lieber möchte man die Weihnachtszeit genießen, und die Feiertage in Ruhe verbringen. Aber die Steuererklärung, die Strompreiserhöhung oder die steigenden Heizkosten können einem schon mal die Laune verderben. So auch die Beitragsanpassung diverser Krankenversicherungen , die unweigerlich zum Jahreswechsel 2023 stattfinden werden.
Was ist eine Beitragsanpassung?
Die Beitragsanpassung in der privaten Krankenversicherung findet in unregelmäßigen Abständen und üblicherweise zum Jahreswechsel statt. Grund für Beitragsanpassungen nach oben können steigende Kosten des Gesundheitssystems und einzelner Behandlungen sein. Beitragsanpassungen nach unten können aber ebenfalls vorkommen, wenn beispielsweise Kosten für eine bestimmte Altersgruppe in einem Tarif sinken.
Warum Beiträge steigen, könnt Ihr unter anderem auch hier in einem Artikel des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V. nachlesen. “ Warum die Beiträge zur Privaten Krankenversicherung 2023 in manchen Tarifen steigen“
Wie genau das funktioniert, haben wir außerdem bereits vor ein paar Monaten auf dieser Unterseite zum Thema Beitragsanpassung zusammengefasst.
Kann ich einer Beitragsanpassung (BAP) widersprechen?
Einer Beitragsanpassung zu widersprechen, könnte sich schwierig gestalten. Diese richtet sich nach dem Kollektiv und nach der Kalkulation für den entsprechenden Tarif. Allerdings habt Ihr die Möglichkeit, unter bestimmten Bedingungen (§ 40 VVG – Kündigung bei Prämienerhöhung) das sogenannte Sonderkündigkungsrecht in Anspruch zu nehmen. Das funktioniert für Beitragserhöhungen bei privaten sowie gesetzlichen Krankenversicherern.
Wie hoch darf eine Beitragserhöhung sein?
Eine Beitragserhöhung darf eine private Krankenversicherung nur dann, wenn die Versicherungsleistungen in einem Tarif nachweislich höher liegen als ursprünglich berechnet. Die Gesellschaft die Beiträge von Tarifen also nur anpassen, um ihre eigenen Mehrkosten abbilden zu können. Die Erhöhung ist gesetzlich auf maximal 10 Prozent festgelegt.
Beitragsanpassung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
Der wesentliche Unterschied von PKV und GKV wird an dieser Stelle sehr deutlich. Beiträge in der GKV orientieren sich an der Höhe des Einkommens und werden prozentuell berechnet.
Anpassung der Beitragsbemessungsgrenze
Die Beitragsbemessungsgrundlage BBG 2022 über 58.050€ steigt in 2023 auf 59.850€ deutlich an. Gleichzeitig steigt der durchschnittliche Zusatzbeitrag von 1,3% in 2022 um 0,3% auf 1,6%.
Hier kann es sich lohnen, auf eine GKV umzusteigen, die preiswerter ist und unter Umständen auch familienfreundlicher! Wir bei Leni, Leon & den Luchsen haben 27 Merkmale definiert , die eine GKV haben sollte, um als familienfreundlich zu gelten. Alle 27 Merkmale werden beispielsweise von der HEK erfüllt.
Beitragsstabilität bei Kindertarifen in der PKV
Ein Thema, das häufig unterschätzt wird, ist die Beitragsstabilität bei Kindertarifen .
Nach dem vierten Lebensjahr empfehlen wir, noch einmal zu überprüfen, ob der gewählte Tarif für das entsprechende Lebensalter noch der richtige ist. Für Säuglinge und Kleinkinder sind nämlich z.B. oft Tarife ohne Selbstbehalt sinnvoll. Damit werden die vergleichsweise hohen Kosten, die in den ersten Lebensmonaten und -jahren anfallen, abgefangen und U-Untersuchungen sowie Impfungen von der Versicherung ohne Selbstbeteiligung übernommen.
Mit den meisten PKV-Tarifen ist man bezüglich Beitragsanpassungen trotzdem eher auf der sicheren Seite als in vielen gesetzlichen Krankenkassen.
Webinar zum Thema Beitragsanpassung 2023
Für alle offenen Fragen zum Thema haben wir ein Sonderwebinar ins Leben gerufen, das voraussichtlich zum letzten Mal am 11.01. stattfindet. Dort erklärt Euch Geschäftsführer Markus Herrmann, was Ihr in Bezug auf die Beitragsanpassung in verschiedensten Familienkonstellationen beachten müsst.
Keine Beitragsanpassung beim Rundfunkbeitrag
Fun Fact und beruhigend zu wissen: Beim Rundfunkbeitrag gibt es keine Anpassung zum Jahreswechsel, der TV-Abend für die ganze Familie zum Preis vom Vorjahr ist damit gesichert.
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